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Segeln auf dem Ijsselmeer

vom:
22.07.2011
bis:
31.07.2011
wer:
Sippe Nandor

Freitag, 22.07.2011

14:30 Treffpunkt PGK: Endlich ist es soweit, wir treffen uns an der Kirche um die Autos zu beladen. Der ein oder andere hat noch was vergessen und rast schnell noch mal nach Hause.
Dann sind die Autos gepackt, die Eltern verabschiedet und wir starten um 16 Uhr Richtung Autobahn.
Die Straßen sind relativ frei, alle sind guter Dinge und wir erreichen gegen 20 Uhr unseren Zielhafen Gaastmeer. Während Heddalon und Benedikt das Boot unter die Lupe nehmen, vergnügen sich die Kids mit Christiane auf dem Spielplatz.
Nach kurzer Besichtigung und Verteilung der Schlafkojen an Board, laden wir das Gepäck um und richten uns heimisch ein.
Nach einem späten Nachtmahl fallen wir todmüde in die Kojen.


Samstag, 23.07.2011

12:30: Auslaufen aus Gaastmeer
12:58: Fock gesetzt
15:00: Ankunft Sloten
6-7 Bft, Regenschauer, vereinzelt Sonne
Abendessen: Ananashähnchen mit Nudeln

Die Nacht war kurz, aber die Aufregung ist immer noch so groß, dass keiner lange schlafen kann.
Nach dem Frühstück folgt eine Bootseinweisung, damit jeder weiss, welche Leine zu welchem Segel oder Schwert gehört.
Die Sonne ist noch da, aber es windet schon ordentlich. Unter Motor fahren wir unser erstes Ablegemanöver und verlassen um 12:30 Uhr den Hafen von Gaastmeer.
Da die Windverhältnisse nicht die Besten für Segelanfänger sind (6-7 Windstärken) entscheiden wir uns, den Tag nur in den Kanälen und kleineren Seen zu verbringen.
Die ersten Wellen sind genommen, anschließend haben dann auch die Letzten freiwillig ihre Regenhosen angezogen. Dann ertönt zum ersten Mal von achtern der Ruf „Klar machen zum Fock setzen“ und um 12:58 Uhr bläst uns der Wind in die Segel.
Die meiste Zeit unserer ersten Tour verbringen wir an Deck, die drei Regentropfen können uns nichts anhaben.
Wir passieren noch eine Brücke, biegen um zwei, drei Ecken und erreichen schließlich Sloten im Regen.
Nach dem Schauer heißt es erst mal „Petri heil“, denn Lukas hat seine Angel mitgebracht, aber gefangen haben wir nichts.
Die beiden Skipper haben derweil die Hafenmeisterin besucht und dabei einen schönen Liegeplatz ausgemacht, also noch mal Leinen los und dann rückwärts und mit Motor und unter stagkräftiger Hilfe von Toby direkt unterhalb der Windmühle geparkt.
Zum Abendessen schlagen wir uns den Bauch mit reichlich Nudeln und Ananashähnchen voll, bis auch der letzte Topf ausgekratzt ist.


Sonntag, 24.07.2011

Zu viel Bft, Dauerregen, Starkwind, kein Auslaufen
Abendessen: Labskaus

Es ist schon 08:00 Uhr durch und das Boot liegt noch ruhig da. Die ersten kommen leise aus den Kojen gekrochen und verschwinden unter der Dusche um kurz darauf zurückzukehren um stolz von ihrer Bekanntschaft mit dem kalten Nass zu berichten (es gab 8 Duschen und eine war kaputt, ratet, welche sie genommen haben ;-)).
Schon vor dem Frühstück wälzen Heddalon und Co. den Wetterbericht und bald ist klar, dass es heute nicht raus geht. Der Wind hat zugenommen und der Regen macht überhaupt keine Pause mehr.
Aber auch das trübt die Stimmung kaum, wir schauen uns den Ort an, singen und musizieren gemeinsam und Julius und Daniel dürfen als erstes ihr vorbereitetes Programm abliefern, sodass wir in den Genuss von zwei, schnell mal eben einstudierten Piratentheaterstücken kommen.
Und da wir schon bei Piraten sind, gibt’s zum Abendessen das allseits beliebte Labskaus.


Montag, 25.07.2011

10:50: Auslaufen aus Sloten
11:07: Fock gesetzt
11:10: Großsegel gesetzt
13:15: Prinses Magrietsluis
20:30: Ankunft Stavoren, Liegeplatz im 4er Päckchen
4 Bft, bei Auslaufen aus Sloten, trocken, Sonne
0 Bft, 13:30 Ausfahrt aufs Ijsselmeer, trocken
2 Bft, Am Nachmittag, zwischenzeitlich Regenschauer
Abendessen: Chili con Carne

Wir wachen auf und die Sonne scheint endlich. Nach geschmierten Broten a la Toby, starten wir in die Kanäle und das Brandermeer.
Nach wenigen Minuten setzen wir Fock und dann auch zum ersten Mal das Großsegel. Der Wind ist ausreichend und wir kommen gut voran.
Am Mittag erreichen wir die Prinses Magrietsluis und kurz danach geht’s endlich aufs Ijsselmeer raus. Allerdings war es das auch erst mal mit dem Wind.
Es hilft alles nichts, wir müssen den Motor zur Hilfe nehmen. Zwischenzeitlich gibt es immer wieder kurze Schauer und irgendwann Apfelpfannkuchen.
Am späten Nachmittag werden Paula und Laura aktiv und spielen mit der Mannschaft Twister, Tabu, Schach und Co., aber es dauert nicht lang da sieht und hört man eine Regenwand schnell näherkommen. Bene, Heddalon und Christiane bleiben an Deck und freuen sich über den gleichzeitig auffrischenden Wind und die damit verbundene Fahrt.
Dennoch müssen wir vor Stavoren wieder motoren, denn der Wind will nicht so wie wir.
Um 20:30 Uhr erreichen wir Stavoren. Leider ist der Hafen schon sehr voll, sodass wir uns im Päckchen als drittes Schiff an zwei Zweimaster legen. Kurz darauf legt sich Backboards ein weiteres Plattbodenschiff.
Nach einer „spannenden Verfolgungsjagd“ durch den Ort gibt es Chili con Carne zum Abendessen.


Dienstag, 26.07.2011

10:00: Spontanes Auslaufen aus Stavoren
10:08: Fock gesetzt
10:12: Großsegel gesetzt
14:00: Ankunft Hindeloopen, Zweiter im Viererpäckchen
0-1 Bft; Umlaufend, bis zum Einschlafen des Windes, bewölkt, aber trocken
Abendessen: Nudeln mit Thunfisch-Tomatensauce

Nach einer ruhigen Nacht, schlafen alle sehr lange.
Nach dem einkaufen will das Schiff an der Kaimauer los, sodass wir kurzzeitig ummanövrieren müssen. Als wir jedoch im Hafenbecken treiben, entschließen wir uns spontan ohne jede Vorbereitung auszulaufen.
Der Skipper hat aber alles im Griff und alle packen mit an, sodass wir um kurz nach 10 bereits Fock und Groß gesetzt haben.
Der Wind verspricht aber auch heute keine flotte Fahrt, sodass wir lange Zeit vor uns hin dümpeln. Irgendwann schläft der Wind dann komplett ein, sodass wir bis nach Hindeloopen, in einen total überfüllten Hafen motoren.
Wir legen uns an ein dickes Motorboot namens „Troll“ und kaum eine halbe Stunde später sind wir die Nummer zwei in einem Viererpäckchen.
Wir nutzen die Zeit und traben mit allen zum Sandstrand um das erste Mal ins Ijsselmeer zu springen. Sehr zum Ärger von Bene, denn schwimmen kann man in dem durchschnittlich 80cm tiefem Wasser vergessen ;-)
Auf dem Rückweg dann endlich das lang versprochene Softeis, bevor wir Nudeln mit Thunfisch-Tomatensauce kochen.


Mittwoch, 27.07.2011

12:00: Auslaufen aus Hindeloopen
12:03: Großsegel gesetzt
12:10: Fock gesetzt
14:27: Lorentzsluis
20:00: Ankunft Vlieland, Hafen voll, dennoch Platz neben mehreren Zweimastern
1-3 Bft, Kaum Wind, vereinzelte Böen, trocken, teilweise sonnig
Abendessen: Brot und Pudding

Heute wollen wir es endlich raus auf die Inseln schaffen, egal welches Wetter. Der Tag verspricht schön zu werden, immer wieder kommt die Sonne raus. Mittags dann auslaufen aus Hindeloopen, wir wollen gegen 14 Uhr an der Gezeitenschleuse sein. Zuerst siehts auch ganz gut aus, wir haben Wind und segeln endlich. Aber schon bald ist klar, in dem Tempo schaffen wir es nicht pünktlich. Also Motor an. Mit diesem als Hilfe sind wir fast pünktlich in der Lorentzsluis und bald darauf auf der Waddenzee. Aber irgendwie hat unser Skipper falsch herum gedacht, sodass wir anstatt mit dem ablaufenden Wasser rauszufahren, gegen das einlaufende Wasser ankämpfen müssen. Was solls, irren ist menschlich, also mal wieder Motor an, denn allein unter Segeln kommt man nicht gegen die Strömung an. Unterwegs begegnen uns viele schöne große und kleine Schiffe.
Um Langeweile vorzubeugen, schreibt Heddalon einen Malwettbewerb aus. Derjenige, der den schönsten Zweimaster malt, bekommt ein Magnumeis. Alle machen sich begeistert ans Werk, denn der Konkurrenz gönnt man nichts.
Dann der Schock, als wir gegen 20 Uhr endlich Vlieland erreichen: Einfahrt verboten, Hafen voll. Wir übersehen erst mal das Einfahrt-verboten- und auch das Anlegen-verboten-Schild und legen uns in die Hafeneinfahrt um mal vorsichtig anzufragen, ob der Hafenmeister nicht doch noch ein Plätzchen für ein 15-Meter-Schiffchen mit 9 ausgehungerten Kindern hat. Wir haben Glück, die Hafenmeisterin hat Mitleid und gleich drauf kommt das Boot des Hafenmeisters um uns einen Platz an mehreren Zweimastern anzuweisen. Der Weg zum Anleger ist weit, dazwischen liegen ein Einmaster und vier dicke Zweimaster. Nur gut, dass wir nicht an der Hafenmauer direkt festmachen müssen, das macht Nachts in einem Gezeitenhafen keinen großen Spass.
Nachdem Paula und Laura kopfüber getestet haben, ob es sich wirklich um Salzwasser handelt, der Rest der Mannschaft das Deck geschrubbt hat, gibt es Brot und Pudding zum Abendessen, da kein Laden mehr geöffnet ist.


Donnerstag, 28.07.2011

10:40: Auslaufen aus Vlieland
10:44: Großsegel gesetzt
10:46: Fock gesetzt
11:00: Robben gesichtet auf einer nahegelegenen Sandbank
11:25: Grundberührung, daraufhin Trockenfallen
13:50: Niedrigwasser, noch ca. 20 cm Wassertiefe
18:10: Fock gesetzt mit einlaufendem Wasser
18:16: Großsegel gesetzt
21:13: Lorentzsluis
0:00: Ankunft Hindeloopen, um niemanden zu stören festmachen am Tankanleger
3-5 Bft, Endlich Wind, sonnig
Abendessen: Rotkohl, Klöße und Frikadellen

Früh aufstehen ist angesagt, da wir passend zu den Gezeiten um 9 Uhr den Hafen verlassen wollen. Zuvor noch schnell einkaufen, frühstücken und die Siegerehrung des Malwettbewerbs.
Bei der Frühstücksvorbereitung ist dann plötzlich der Wassertank leer, sodass wir noch Wasser tanken müssen. Dies erweist sich aber als nicht so einfach, wir parken mehrmals im Hafen um, denn die favorisierte Zapfsäule ist belegt. Unser Auslaufen verzögert sich entsprechend. Genügend Zeit um alle Teilnehmer des Malwettbewerbs als Sieger zu küren, die Bilder waren einfach alle sehr gut.
Wir verlassen schließlich Vlieland um zum Festland zurückzukehren. Es ist genügend Wind da, sodass wir unter Segeln gute Fahrt machen.
Um elf Uhr heißt es dann „Robben an Steuerboard“. Auf einer nahen Sandbank liegen einige der Tiere in der Sonne.
Kurze Zeit später dann Grundberührung. Ups, hat der Skipper wieder falsch geplant? Nein, diesmal war's Absicht. Heddalon fackelt nicht lange und springt in die Nordsee um den Anker zu kontrollieren, den wir kurzerhand geworfen haben.
Die Freude ist groß, Julius, der endlich a la Wise Guys im Bikini (in Christianes wohlgemerkt) in die Nordsee springen kann ist als erster im Wasser. Es wird fröhlich geplanscht und zwischendurch kommen wir in den Genuss eines kleinen Konzerts der „Wise Guys Junior“.
Bei Niedrigwasser unternehmen wir einen kleinen Spaziergang im Watt.
Um 18:10 Uhr setzen wir mit einlaufendem Wasser die Fock und kurz darauf das Großsegel um in einen schönen Abend und den Sonnenuntergang zu segeln.
Wir überholen mal eben einen Zweimaster und haben Glück, dass die Autobahnbrücke und die Gezeitenschleuse um 21:13 Uhr noch besetzt ist (wir haben das auch schon mal anders erlebt ;-)).
Da der Wind langsam nachlässt, beginnt der weibliche Teil der Mannschaft zu kochen. Nach einem ausgiebigen Abendessen aus Rotkohl, Frikadellen und Klößen verschwinden die Kids in ihren Kojen und sind bald beim Surren des Motors (den wir zur Einfahrt in den Hafen von Hindeloopen angeworfen haben) eingeschlafen.
Um Mitternacht erreichen wir Hindeloopen. Da wir niemanden stören wollen, machen wir für die Nacht am Anleger für die Tankstelle fest.


Freitag, 29.07.2011

4-5 Bft, Abwettern in Hindeloopen, wegen Starkwind und Schaumkronen
Abendessen: Nudeln mit Käsesauce und Spinat

Heddalon ist als Erster wach um den Hafenmeister aufzusuchen. Dieser hat kein Problem damit, dass wir uns mal wieder über ein Halteverbotsschild hinweggesetzt haben. Aber da ein Boot mit größeren Maßen erwartet wird, sollen wir nach dem Frühstück umparken. Unser Skipper hat seinen Traumliegeplatz erspäht und mit entsprechenden Booten gesprochen, wann sie raus fahren. Den Vormittag verbringen wir also damit immer wieder an- und abzulegen und umzuparken, bis wir schließlich doch woanders festmachen als geplant. Aufgrund des starken Windes und den Schaumkronen auf dem Wasser haben wir beim Frühstück entschieden abzuwettern und noch einen Tag in Hindeloopen zu verbringen.
Die Kids verschwinden mit Toby im Schwimmbad und anschließend werden Postkarten geschrieben und „Klar Schiff“. Am Nachmittag findet eine Ralley statt, die Jannis geplant hat.
Und ein alter Seebär isst ja für gewöhnlich Spinat, bei uns gab's dazu noch Nudeln und Käsesauce.


Samstag, 30.07.2011

14:00: Auslaufen aus Hindeloopen mit Rettungswesten, es schaukelt
14:10: Fock gesetzt
15:47: Johan-Frisosluis, zurück in die Kanäle
18:30: Zwischenstopp auf der kleinen Insel Langehoekspolle in de Fluezen
21:23: Ankunft im Heimathafen Gaastmeer
3-5 Bft, Viel Wind, Schaumkronen auf dem Wasser, Wörpgeschwindigkeit beinahe erreicht
Abendessen: Milchreis mit Früchten

Heute bleibt uns keine Wahl, wir müssen aufs Ijsselmeer raus, obwohl sich das Wetter von gestern kaum verändert hat, aber der Heimathafen ruft.
Also Rettungswesten an, kurze Sicherheitseinweisung und festgehalten. Bene und Toby kümmern sich um die Segel, das Groß lassen wir mal lieber noch eingepackt.
Schon bald werden wir ordentlich durchgerührt, aber keiner wird ernsthaft seekrank, sowohl die großen, als auch die kleinen Jungs (und Mädels) haben Spass.
Um kurz vor vier erreichen wir dann die Schleuse zu den Kanälen. Danach hört die Schaukelei auf und wir liefern uns das ein oder andere Wettrennen mit größeren und kleineren Booten.
Da es noch früh ist, legen wir auf Langehoekspolle an. Bene jagt die Kids über die Wiese (oder andersrum ;-)), wir versuchen noch mal zu angeln und Jannis probiert Tobys Schwimmweste aus.
Nachdem wir uns den Bauch reichlich mit Milchreis vollgeschlagen haben, geht's das letzte Stück zurück durch die Kanäle in den Heimathafen in Gaastmeer, wo wir um 21:23 Uhr fest machen.


Sonntag, 31.07.2011

Unser letzter Tag bricht an. Aufräumen, putzen und „Klar Schiff machen“ ist angesagt. Nach Deck schrubben, Autos beladen und einem letzten Blick auf's Wasser besteigen wir die Autos für die Heimreise.
In Heeg dann noch ein kurzer Stopp, denn ohne Fritten mit Frikandel Spezial können wir nicht nach hause fahren.
Ohne Stau und größere Unannehmlichkeiten erreichen wir schließlich das heimische Aachen und träumen schon von unserem nächsten Abenteuer.


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